Düsseldorf, 19.03.2009 - Auch 2009 müssen die ungeliebten Formulare zur Steuererklärung wieder ausgefüllt werden – und dabei gibt es einiges zu beachten. ARAG Experten nennen auf Basis von Gerichtsentscheidungen die wichtigsten Punkte von A bis Z.

(19.03.2009) Mit Urteil vom 09.12.2008 - VII R 47/07 hat der Bundesfinanzhof (BFH) darüber befunden, ob anlässlich einer Außenprüfung des Finanzamts (FA) bei einem Kreditinstitut Kontrollmitteilungen an die Wohnsitzfinanzämter von Bankkunden erteilt werden dürfen, wenn die gewonnenen Erkenntnisse im Zusammenhang mit sog. legitimitätsgeprüften Guthabenkonten oder Depots stehen.

BERLIN (DAV) - Ärzte, Apotheker, Architekten, aber auch selbständige Friseure, Bäckermeister oder IT-Unternehmer müssen aufpassen, wenn sie ein privates Wohnhaus bauen und dabei Firmen mit Sitz im Ausland beschäftigen. Als selbständige Unternehmer schulden sie dann nämlich dem deutschen Fiskus Umsatzsteuer, warnt Rechtsanwältin Heike Rath, Mitglied des Geschäftsführenden Ausschusses der Arbeitsgemeinschaft für Bau- und Immobilienrecht (ARGE Baurecht) im Deutschen Anwaltverein (DAV). Diese Umkehr der Steuerschuldnerschaft ist vielen Betroffenen nicht bekannt. Das ist eine veritable Umsatzsteuerfalle!

23.02.2009 - Der Staat zeigt sich häufig großzügig, wenn Bürger in ihrer Immobilie Asbestsanierungen durchführen müssen – vor allem dann, wenn von der Kunstfaser erhebliche Gefahren für die Gesundheit der Hausbewohner ausgehen. Etwas anders liegt der Fall, wenn jemand rein vorsorglich einschreitet und anschließend die Kosten als außergewöhnliche Belastung steuerlich anerkannt haben möchte.

Nürnberg (D-AH) - Bargeld lacht bekanntlich, aber nicht immer. Wer den Lohn für handwerkliche Arbeiten in seinem Heim nicht aufs Konto überweist sondern bar auf die Hand auszahlt, verliert seinen gesetzlichen Anspruch auf den neuerlichen 20-prozentigen Rabatt für Handwerksleistungen bei der Einkommensteuer. Selbst wenn diese Summe unter dem seit 2009 gültigen Limit von 1.200 Euro liegt. Das geht aus einem aktuellen Urteil des Bundesfinanzhofs hervor (Az. VI R 14/08).

Steuerrecht: Wenn Menschen krankheitsbedingt ihre Wohnung oder ihr Haus umbauen bzw. spezielle Anschaffungen tätigen müssen, dann kann man dies im Steuerrecht grundsätzlich als außergewöhnliche Belastung geltend machen. So hat man eine Chance, die Allgemeinheit an diesen meist teuren Ausgaben zu beteiligen. Im Zweifelsfalle sollten Betroffene aber lieber vorher einen Amts- oder Vertrauensarzt konsultieren, rät der Infodienst Recht und Steuern der LBS.

26.01.2009 - Im Grundsatz gibt es keinen Zweifel daran, dass ein Hauseigentümer die Ausgaben für die Sanierung einer vermieteten Immobilie als Werbungskosten steuerlich geltend machen kann. Doch wie sieht es eigentlich aus, wenn Eigentümer und Mieter im selben Haus wohnen und möglicherweise beide von den durchgeführten Arbeiten profitieren? Die höchste Instanz der Finanzgerichtsbarkeit musste sich nach Auskunft des Infodienstes Recht und Steuern der LBS mit einer derartigen Konstellation befassen und zog zugunsten des Vermieters einen klaren Trennungsstrich.

Auch eine aus beruflichen Gründen gehaltene Wohnung ist grundsätzlich der Zweitwohnungssteuerpflicht zu unterwerfen.

13.01.2009 - Wer bereits plant, seine von ihm bewohnte Immobilie in nächster Zeit zu vermieten, kann die Kosten für angefallene Reparaturen auch dann bei der Steuer geltend machen, wenn er zum Zeitpunkt der Arbeiten noch selbst darin wohnt. Die Kosten für die Reparaturen sind in bestimmten Fällen als vorweggenommene Werbungskosten aus der Vermietung absetzbar - informiert Susanne Dehm von der Quelle Bausparkasse.

12.01.2009 - Immobilieneigentümer müssen den Gewinn aus einer Vermietertätigkeit versteuern, können aber im Gegenzug ihre dafür aufgewendeten Ausgaben von den Einnahmen abziehen. Wer Wohnraum günstiger an Angehörige vermietet, sollte jedoch jetzt überprüfen, ob die Vertragsbedingungen sowie der bislang vereinbarte Mietzins auch im Jahr 2009 die steuerrechtlichen Hürden erfüllen - sagt Eric Reißig von der Quelle Bausparkasse.