Ein weiterer Schiffsfonds des börsennotierten Emittenten HCI Capital AG steht vor der Pleite. In das 2004 vertriebene Container Feederschiff MS Kappeln haben Anleger fast 7 Mio. € Eigenkapital investiert. Nun droht auch dieser HCI Schiffsfonds zum Opfer der desaströsen Entwicklung auf den Schiffsmärkten zu werden.

Ein Beitrag von Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht

Aufgrund drastisch zurückgegangener Charterraten konnte der Fonds bereits seit 2009 nicht mehr seine planmäßigen Darlehenstilgungen leisten. Jetzt hat die finanzierende Bank offensichtlich die Geduld verloren. Mit neuer Liquidität soll der HCI Schiffsfonds vor dem Untergang gerettet werden. Die Gesellschaft fordert im Rahmen eines Sanierungskonzepts von den Anlegern die Rückzahlung erhaltener Ausschüttungen. Sollten sich nicht die erforderlichen 70% der Gesellschafter an der Sanierung beteiligen, drohen die Insolvenz des Fonds und der Totalverlust der Einlagen.

Der Sanierungsplan wirft zahlreiche Fragen auf. Zum einen beruht das Konzept auf der Annahme einer Erholung der Charterraten ab dem Jahr 2013. Konkrete Anhaltspunkte hierfür gibt es nicht. Die Anleger sollen also Geld auf eine ungewisse Hoffnung hin zahlen. Zum anderen sollen die Ausschüttungen im Rahmen einer Kapitalerhöhung eingezahlt werden. Dass diese "Rückzahlung" von Ausschüttungen grundsätzlich keine Auswirkung auf eine durch nicht durch Gewinne gedeckte Ausschüttungen wieder aufgelebte Haftung der Kommanditisten/Anleger hat, sollte den Anlegern redlicher Weise ebenso mitgeteilt werden, wie die Höhe des derzeitigen Stands des jeweiligen Kapitalkontos. Aus diesem könnten die Anleger entnehmen, in welcher Höhe Ausschüttungen, die sie erhalten haben, nicht durch Gewinne gedeckt waren, so dass sie diese im Falle der Insolvenz des Fonds an die Gläubiger der Fonds KG bzw. einen Insolvenzverwalter zahlen müssten.

Bei Gesprächen mit zahlreichen Anlegern des Container Feederschiffs MS Kappeln haben wir festgestellt, dass das unsere Mandanten in vielfacher Hinsicht vor der Beteiligungsentscheidung falsch beraten wurden. Besonders auffällig ist, dass die Risiken der Schiffsfondsbeteiligung regelmäßig unerwähnt blieben und auf die hohen Vertriebsprovisionen durch die Berater nicht hingewiesen wurde.

Da bestimmte Fehler in der Beratung von Anlegern des HCI Schiffsfonds MS Kappeln immer wieder auftauchen, sehen wir vielversprechende Chancen zur Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen wegen der Verletzung von Pflichten aus den jeweils geschlossenen Beratungsverträgen.

Ihre Ansprechpartner:
Rechtsanwalt Mathias Nittel
Rechtsanwalt Alexander Meyer


http://www.nittel.co/kanzlei/aktuell/hci-ms-kappeln-gmbh-co.-kg-hilfe-fuer-schiffsfonds-anleger.html

Informationen über die Autoren:

Heidelberg: Hans-Böckler-Staße 2A, 69115 Heidelberg, Tel.: 06221-91577-0, Fax: 06221-91577-29
München: Residenzstraße 25, 80333 München, Tel.: 089 255 498 50, Fax: 089 255498 55
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! | Internet : www.nittel.co
Facebook: http://www.facebook.com/Nittel.Die.Anlegerkanzlei

Über Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht:
Die Anwälte von Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht in Heidelberg und München vertreten seit Jahren mit großem Erfolg private und institutionelle Anleger gegen Banken, Versicherungen, andere Finanzinstitute, Vermögensverwalter, Anlageberater und sonstige Finanzdienstleister sowie Emittenten von Anlageprodukten. Unsere Kernkompetenz ist es, Anleger vor unseriösen und betrügerischen Angeboten zu schützen und Schadenersatzansprüche durchzusetzen.

Darüber hinaus betreuen wir Bankkunden in bank- und kreditrechtlichen Fragestellungen.
Mehr Informationen zu Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht finden Sie im Internet unter http://www.nittel.co oder http://www.Anlegerschutzmagazin.de.

Werbung
Werbung auf Rechtsindex.de