Im Gefängnis Wandsworth, dem zweitgrößten Gefängnis Großbritanniens, gab es einen "Gefängnisausbrauch" auf die moderne Art. Mit einer einfachen E-Mail gelang es dem Inhaftierten seine Freilassung zu erreichen. Der Fehler wurde erst drei Tage später bemerkt.

Nach einem Bericht der BBC befand sich der 28-jährige Mann im Londoner Gefängnis Wandsworth in Untersuchungshaft. Während dieser Zeit hat sich der Mann einen "genialen" Fluchtplan ausgedacht. Mittels eines eingeschmuggelten Mobiltelefons erstellte der 28-Jährige eine Web-Domain, die eine starke Ähnlichkeit des zuständigen Gerichts aufwies.

Er registrierte die Domain im Namen des Untersuchungsbeauftragten und unter Angabe der Anschrift und Kontaktdaten für die Royal Courts of Justice. Über diese Web-Domain erstellte der Mann eine E-Mail, mit der er sich als leitender Justizbeamter ausgab und Anweisungen an das Gefängnispersonal erteilte. In dieser E-Mail wurde die Freilassung des Mannes geregelt.

Freilassung mittels gefälschter E-Mail

Der Mann wurde tatsächlich freigelassen. Die Freilassung wurde in keinerlei Hinsicht in Frage gestellt, wenn da nicht seine Anwälte gewesen wären. Die wollten mit ihm ein Gespräch führen. Erst drei Tage später fiel der Fehler auf. Der Mann stellte sich jedoch freiwillig und kann nun wegen seiner eigentlichen Delikte verurteilt werden. Der Mann bewies zumindest ein außergewöhnliches Ideenreichtum, so die britische Justiz.

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