Gegen die Frankfurter S&K Gruppe wird nach diversen Medienberichten durch die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Anlagebetrug ermittelt. Laut Angaben der Wirtschaftswoche verfügte die Staatsanwaltschaft die Beschlagnahmung von 100 Mio. Euro.

Ein Beitrag der KAP Rechtsanwälte

Gegen die Frankfurter S&K Gruppe wird nach diversen Medienberichten durch die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Anlagebetrug im Rahmen eines so genannten "Schneeballsystems" ermittelt. Tausende Anleger haben nach Angaben der Staatsanwaltschaft Frankfurt Gelder im Milliardenbereich angelegt. Wenn sich der Verdacht der Behörde bestätigt, besteht die Befürchtung, dass die Gelder der Anleger nicht nur wie versprochen in Immobilien investiert wurden, sondern insbesondere für den "extrem aufwändigen und exzessiven Lebensstil" der Beschuldigten verwendet wurde.

Neben der S&K stehen auch einige mit dieser in Verbindung stehende Gesellschaften auf der schwarzen Liste der Ermittler. So soll es auch Razzien bei dem Hamburger Fondsemissionshaus United Investors gegeben haben. Nach Medienberichten waren rund 1.200 Polizisten bei den Razzien im Einsatz, LKW-weise wurden Unterlagen beschlagnahmt. Manager Magazin Online berichtet, dass gegen sechs Beteiligte Haftbefehle ergangen seien und unter anderem die Chefs der S&K, Stephan Schäfer und Jonas Köller.

Bereits in der letzten Zeit hatten die Fachmagazine Wirtschaftswoche und Manager Magazin Online über die S&K berichtet, unter anderem meldeten sie erhebliche Zweifel an den Werten der von der S&K gehaltenen Immobilien an. Schlimmer noch: die Wirtschaftswoche befürchtete sogar, dass viele der im Referenzkatalog der S&K geführten Immobilien der Gesellschaft gar nicht gehören würden.

Sollten sich diese Verdachtsfälle bewahrheiten, kann ohne weiteres von einem Schneeballsystem gesprochen werden, in dem Anlegern Werte vorgegaukelt wurden, wo keine bestanden und Auszahlungen an alte Anleger mit neu eingeworbenen Geldern weiterer Anleger vorgenommen wurden. Aufgrund der großen Abweichungen der Zahlen und der Komplexität des Beteiligungsnetzwerkes wird hier noch einige Recherche und Ermittlung erforderlich sein, bevor konkrete Aussagen getroffen werden können.

Ein kleiner Lichtblick für die Anleger der S&K: Laut Angaben der Wirtschaftswoche verfügte die Staatsanwaltschaft die Beschlagnahmung von 100 Mio. Euro. Ob und wann Anleger auf diese Gelder zugreifen können wird sich in der nächsten Zeit zeigen. Ein rechtlicher Anspruch der Anleger dürfte bei einer Verurteilung der Verantwortlichen wegen gewerbsmäßigem Kapitalanlagebetrug jedoch ohne Probleme gegeben sein.

KAP Rechtsanwälte, München

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