Ein 63-Jähriger, der alles andere als nüchtern war, spazierte morgens gegen 5 Uhr in einen Supermarkt, dessen Eingangstüre bei Ladenschluss versehentlich nicht verschlossen wurde. Ein paar Flaschen Alkohol, Tabak und eine Handykarte packte er auf das Kassenband und wartete und wartete und wartete...

"Alles nimmt ein gutes Ende, für den, der warten kann", war die Meinung, die Graf Leo Nikolajewitsch Tolstoi öffentlich vertrat. Ein 63-Jähriger aus dem Rems-Murr-Kreis musste nun aber die Erfahrung machen, dass diese Lebensweisheit nicht immer und auf jeden Fall nicht für alle zutreffend ist. Am frühen Freitagmorgen, um genau zu sein, um 4.47 Uhr, löste der arglose Mann nämlich einen Einbruchsalarm aus, der die Polizei in Fellbach auf den Plan rief.

Eingangstüre zum Supermarkt war unverschlossen

Der 63-Jährige, der alles andere als nüchtern war, war genau um diese Uhrzeit in einen Supermarkt spaziert, dessen Eingangstüre bei Ladenschluss versehentlich nicht verschlossen wurde. Dort packte er drei Flaschen Landwein (ob weiß oder rot ist nicht bekannt), eine Flasche Weinbrand, einen Beutel Tabak und eine Handykarte zusammen und begab sich, wie es sich für ehrliche Menschen gehört, zur Kasse, um seine Einkäufe, die er brav auf dem Kassenband abgelegt hatte, zu bezahlen.

Wieso kommt keine Kassiererin?

Damit er seine Waren auch bruchsicher nach Hause mitnehmen konnte, hatte der nächtliche Einkäufer sogar eine Plastiktüte mit dem Logo des Supermarktes mitgebracht. Nun stand er also da und wartete und wartete und wartete... vergeblich auf eine Kassiererin.

Freie Fahrt mit der Polizei

Falls er hierbei Freude darüber empfand, dass so wenig Kundschaft unterwegs war und er als erster an der Kasse stand, ist ihm diese sicher schnell vergangen, als die Polizei und der Marktleiter auftauchten. Bezahlen musste er auf jeden Fall die Fahrt im Streifenwagen zum Polizeirevier, wo ein Alkoholtest durchgeführt wurde, nicht.

Quelle: Polizeipräsidium Aalen
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