Kinder können einen manchmal zur Weißglut bringen. Deshalb ist es wichtig, nicht die Beherrschung zu verlieren. Eine Mutter verpasste ihrem Sohn eine Ohrfeige und musste sich vorm Amtsgericht verantworten. Das Ergebnis: 15 Tagessätze zu je 50 Euro.

Was war passiert?

Einer Mutter sind offensichtlich die Nerven durchgegangen, weil ihr elfjähriger Sohn schon wieder gelogen hatte, berichtet der Münchner Merkur. Immer und immer wieder würde ihr Sohn das tun, so die Mutter. Es gab eine heftige Diskussion, in der der Sohn noch seine kleine Schwester die Schuld in die Schuhe schieben wollte.

Damit war für die Mutter der Bogen überspannt. Eine schallende Ohrfeige landete im Gesicht des Elfjährigen. Da die ganze Situation zu eskalieren drohte, rief die ältere Tochter ihren Vater an und berichtete über die Sache. Dieser rief prompt die Polizei, die dann am Ort des Geschehens erschien. So kam es zur Anzeige und die Sache landete vor dem Amtsgericht.

Die Entscheidung

Schläge seien nicht das geeignete Mittel für eine Kindeserziehung, so der Richter, Kinder müssen ohne Gewalt erzogen werden. Der Richter wäre zwar mit einer Einstellung einverstanden gewesen, wenn da nicht die Staatsanwältin gewesen wäre. Am Ende wurde die Mutter zu 15 Tagessätzen zu je 50 Euro (gesamt 750 Euro) verurteilt.

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